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Meldungen zu Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen

Bundesprogramms Wiedervernetzung

(IM 25.11.2011) Bei der heutigen Bundesratssitzung in Berlin hat sich Winfried Hermann, baden-württembergischer Minister für Verkehr und Infrastruktur, nachdrücklich dafür eingesetzt, dass kurzfristig wieder eine Finanzierung von Tierquerungshilfen zur Vernetzung von Lebensräumen an bestehenden Bundesfernstraßen zugelassen wird. Diese sollen aus dem Bundesfernstraßenhaushalt finanziert werden. „Die biologische Vielfalt ist Existenzgrundlage für das Leben und Wirtschaften heutiger und zukünftiger Generationen“, betonte Winfried Hermann. Es sei daher dringend erforderlich, den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen und Maßnahmen zu deren dauerhaften Sicherung durchzuführen, die auch der Reduzierung von Wildunfällen dienen.

Eine wesentliche Säule stellt hierzu das Bundesprogramm Wiedervernetzung dar, zu dessen Erarbeitung sich die Bundesregierung im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und FDP verpflichtet hat. Ziel des Bundesprogramms ist es, Lebensraumkorridore für wild lebende Tiere, wie zum Beispiel den Luchs oder die Wildkatze, zu erhalten, und Bereiche, in denen bedeutende Lebensräume in der Vergangenheit getrennt wurden, wieder zusammenzuführen. Das Programm soll dabei Grundlage für den Bau von Tierquerungshilfen im Netz der bestehenden Bundesfernstraßen in den wichtigsten Lebensraumkorridoren sein. „Wir freuen uns darüber, dass das Bundesverkehrsministerium und das Bundesumweltministerium gemeinsam einen Entwurf des Bundesprogramms Wiedervernetzung erarbeitet haben“, betonte Verkehrsminister Hermann im Bundesrat. „Mit Bedauern mussten wir jedoch zur Kenntnis nehmen, dass das Programm zwischenzeitlich aufgrund der begrenzten Haushaltsmittel von Herrn Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer MdB in seiner Fortführung gestoppt wurde“.

Bei der Planung und dem Bau von Straßen spielen Querungshilfen für Tiere bereits seit längerem eine bedeutende Rolle. Grünbrücken, Gewässerunterführungen oder auch Kleintierdurchlässe für Amphibien tragen dazu bei, dass Tiere die Straßen in den betroffenen Abschnitten gefahrlos queren können. Im Rahmen des Konjunkturpakets II war es in den Jahren 2009 bis 2011 erstmals möglich gewesen, Maßnahmen zur Vermeidung und Minderung von Zerschneidungswirkungen an bestehenden Bundesfernstraßen zu finanzieren. „An zehn Abschnitten von baden-württembergischen Bundesautobahnen und Bundesstraßen können so Maßnahmen zur Wiedervernetzung von Lebensräumen realisiert werden“, fasste Hermann zusammen.

Um auch in Fortsetzung des Konjunkturpakets II die ökologische Durchlässigkeit von

zerschnittenen Räumen wiederherstellen zu können, sieht es das Land Baden-Württemberg als absolut notwendig an, das Bundesprogramm Wiedervernetzung mit höchster Priorität voranzutreiben, unterstrich Hermann in seinem Antrag. Danach soll das Bundesprogramm Wiedervernetzung baldmöglichst verabschiedet werden.

Lärmschutz 26.11.2011 NRW prüft, wie laut es an den Autobahnen ist

A 1 und A 2 Neue Elektroladestationen

(ADAC 11.11.2011) Von Köln bis Hamburg mit dem Elektroauto unterwegs zu sein wird jetzt noch einfacher. RWE, Tank & Rast und ADAC nehmen heute auf den Autobahnen A1 und A2 zwischen Köln und Hamburg neun Elektroladestationen in Betrieb, an denen die Batterie von schnellladefähigen Elektroautos innerhalb einer halben Stunde wieder geladen werden kann. Für Autofahrer ist der Strom bis Ende 2012 kostenlos.

„ADAC-Umfragen zeigen, dass die Autofahrer keine Einschränkung in Bezug auf Reichweite, Sicherheit und Komfort akzeptieren“, so ADAC Präsident

Peter Meyer. „Mit dieser entscheidenden Verkürzung des Ladevorgangs wird die Alltagstauglichkeit von Elektroautos wesentlich verbessert und ein bedeutender Schritt zur Durchsetzung der Elektromobilität getan.“

Für den Automobilclub ist die Gemeinschaftsaktion mit RWE und Tank & Rast ein weiterer Baustein seines Engagements für alternative Antriebe. Bereits vor zwei Jahren hat der ADAC bundesweit an Geschäftsstellen oder Fahrsicherheitszentren insgesamt 39 Ladepunkte, sogenannte e-mobil Ladestationen, eröffnet. Auch an diesen Säulen können Elektrofahrzeuge bis Ende 2012 kostenlos mit Strom versorgt werden.

A1 Autobahn Osnabrück Titandioxid r

Aufbringen von Titandioxid an einer Lärmschutzwand. Die Bundesanstalt für Straßenwesen untersucht in Zusammen-
arbeit mit der niedersächsischen Straßenbauverwaltung im Rahmen eines Pilotversuchs auf der A 1 bei Osnabrück die Wirkungsweise von Titandioxid auf Lärmschutzwänden zur Reduktion von Luftschadstoffen (Foto: BASt).

Mit Titandioxid gegen Stickoxide

(BASt 10.10.2011) Am 7. Oktober 2011 gaben der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), Enak Ferlemann, und der niedersächsische Staatssekretär des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Dr. Oliver Liersch, den Startschuss für ein Pilotprojekt zur Schadstoffreduzierung an der A1 bei Osnabrück. Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) untersucht in Zusammenarbeit mit der niedersächsischen Straßenbauverwaltung die Wirkungsweise von Titandioxid auf Lärmschutzwänden zur Reduktion von Luftschadstoffen.

Ein rund ein Kilometer langes Teilstück einer Beton-Lärmschutzwand wird derzeit mit Titandioxid beschichtet. Stickoxide können mit Titandioxid durch eine chemische Reaktion - die Photokatalyse - vermindert werden. Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister sagte: "Wenn Lärmschutzwände auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können, wäre das fantastisch. Erste Untersuchungen zur Wirksamkeit des Titandioxids waren unter Laborbedingungen sehr erfolgreich. Jetzt wollen wir das in der Praxis testen."

Im Rahmen des Pilotprojekts an der A1 soll die Schadstoffkonzentration der Luft über einen mindestens zwei Jahre langen Versuchszeitraum mit der an einem benachbarten Standort unbeschichteten Lärmschutzwand verglichen werden, um die Wirksamkeit der photokatalytischen Oberfläche zu untersuchen.

Umfangreiche Studien zu Schadstoffabbau sowie bautechnischen Fragestellungen begleiten das Projekt. Darin werden der Einfluss des Titandioxids auf die beschichteten Baustoffe untersucht sowie Lösungsansätze zur Anwendung in der Fahrbahnoberfläche verfolgt. Ebenso beobachten die Fachleute der BASt die Umwandlungs- und Abbauprodukte des Prozesses, um sicherzustellen, dass durch die Reaktion keine schädlichen Nebenwirkungen auftreten.

Stickoxide entstehen vor allem bei motorischen Verbrennungsprozessen. Durch moderne Abgasnachbehandlungssysteme in Fahrzeugen konnten die Stickoxid-Gesamtemissionen des Verkehrs in den letzten 25 Jahren zwar deutlich gesenkt werden, dennoch gilt der Straßenverkehr weiterhin als ein wesentlicher Verursacher.

Weitere Informatioen zum Pilotprojekt (pdf 824-KB).

21-2011-2 BASt

Michael Rohloff, Dr. Oliver Liersch und
Enak Ferlemann bei der Besichtigung der Lärmschutzwand.

Michael Rohloff, Abteilungsleiter Straßen- verkehrstechnik der Bundesanstalt für Straßenwesen,

der niedersächsische Staatssekretär des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Dr. Oliver Liersch,

 und Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministeriums
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
(von rechts nach links),
gaben am 7. Oktober 2011 den Startschuss
für das Pilotprojekt (Foto: BASt).

Aktionsplan >Lärmschutz an Straßen in NRW<

(MWEBWV 27.04.2011) Lärm macht krank und ist eines der größten Umweltprobleme gerade im Straßenverkehr. Deshalb geht die Landesregierung mit ihrem Aktionsplan „Lärmschutz an Straßen in NRW“ jetzt neue Wege.

„Wir wollen einen wirkungsvollen Lärmschutz für die Anlieger insbesondere an unseren bestehenden und hoch belasteten Autobahnen realisieren“, sagte Horst Becker, parlamentarischer Staatssekretär im Verkehrsministerium, am heutigen „Tag gegen Lärm“ (27. April). „Mit konsequenter und zielgerichteter Umsetzung des Aktionsplans wird es möglich sein, schon bald viele Anwohner der nordrhein-westfälischen Autobahnen hörbar vor Straßenlärm zu schützen.“

Beim Neu- und Ausbau von Bundesfern- und Landesstraßen handelt die Landesregierung im Rahmen der Lärmvorsorge nach den weitreichenden Schutzregelungen der 16. Bundesimmissionsschutzverordnung, z.B. mit Grenzwerten von 59 Dezibel (A) tags und 49 Dezibel (A) nachts für Wohngebiete. Allerdings wird damit nicht die wahrnehmbare Überlagerung verschiedener Lärmquellen berücksichtigt. Hier wird sich die Landesregierung dafür einsetzen, dass das Zusammenwirken unterschiedlicher Lärmquellen auf einen Immissionsort in die Berechnungsverfahren einfließt.

Die eigentliche Herausforderung sieht die Landesregierung in der Umsetzung wirkungsvoller Schutzmaßnahmen für die Anlieger an vorhandenen Straßen. Dazu nutzt das Land die Möglichkeiten der Lärmsanierung, die es nach dem „2. Nationalen Lärmschutzpaket“ des Bundes hat, in vollem Umfang. Dabei gilt es, „aktiv vor passiv“ umzusetzen, sowohl durch den Bau von geeigneten Wällen oder Wandkonstruktionen als auch mit geeigneten Fahrbahndeckenbelägen. Gerade hierbei erwartet die Landesregierung auf Grund der derzeit raschen technischen Fortschritte deutlich hörbare Schutzpotentiale.

Um festzustellen, wo Lärmschutzmaßnahmen möglich werden, hat die Landesregierung die erforderlichen Schritte eingeleitet. Systematisch wird das gesamte Netz der nordrhein-westfälischen Autobahnen nach Abschnitten mit erhöhten Lärmbetroffenheiten untersucht. Dabei werden die Lärmaktionspläne der anliegenden Kommunen als eine wichtige Grundlage einbezogen. Daraus werden Handlungsprogramme entwickelt und realisiert. Vom Bund werden die erforderlichen Finanzmittel dafür eingefordert.

Diese Maßnahmen werden eine gewisse Zeit bis zur Umsetzung in Anspruch nehmen. Um kurzfristig zu handeln, prüft die Landesregierung, auf welchen Autobahnabschnitten eine Geschwindigkeitsbegrenzung aus Lärmschutzgründen angezeigt ist.

Saubere Luft an Autobahnen - Beschichtete Lärmschutzwand
soll die NOx-Belastung durch den Verkehr verringer

(ACV/BASt 08.03.2011) Durch aufwendige technische Maßnahmen konnten die Stickoxid-Emissionen von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor in den letzten 25 Jahren deutlich vermindert werden. Wie auch durch bauliche Maßnahmen an den Autobahnen die NOx-Belastung der Umwelt weiter vermindert werden kann, untersucht die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) jetzt auf einem Abschnitt der Autobahn A1 nördlich von Osnabrück. Trotz moderner Katalysatortechnik stoßen Autos und vor allem Diesel-Lkw auf deutschen Straßen jährlich noch immer rund eine halbe Million Tonnen Stickoxide aus. Diese Umweltgifte bedrohen besonders die Gesundheit von Kindern und älteren Menschen. Zudem sind sie auch für die Schädigung der Ozonschicht mit verantwortlich.

Wie der ACV Automobil-Club Verkehr berichtet, wurde die Beton-Lärmschutzwand an einem rund ein Kilometer langen Teilstück der A 1 mit Titandioxid beschichtet. Schädliche Stickoxide, die vor allem bei motorischen Verbrennungsprozessen von Benzin oder Diesel entstehen, können mit Titandioxid durch eine chemische Reaktion, die sogenannte Photokatalyse, abgebaut werden. Titandioxid-Partikel, die als Farbe auf die Betonwand aufgetragen werden, haben die Fähigkeit, Stickoxid in Nitrat umzuwandeln. Dieser Stoff - so die Erwartung der Forscher an der Universität Kassel - würde anschließend mit dem Regenwasser einfach abgewaschen.

Erste Untersuchungen zur Wirksamkeit dieses Verfahrens waren unter Laborbedingungen sehr erfolgversprechend. Im Rahmen des Pilotprojekts soll die Schadstoffkonzentration über einen mindestens zwei Jahre langen Versuchszeitraum mit der an einem benachbarten Standort ohne Beschichtung verglichen werden. Damit soll die Wirksamkeit der präparierten Oberfläche bewiesen werden.

Umfangreiche Studien zu Schadstoffabbau sowie bautechnischen Fragestellungen sollen das Projekt begleiten. Darin werden der Einfluss des Titandioxids auf die beschichteten Baustoffe untersucht sowie Lösungsansätze zur Anwendung in der Fahrbahnoberfläche verfolgt. Im Rahmen des Forschungsprojektes beobachten die Fachleute der BASt auch die Umwandlungs- und Abbauprodukte des Prozesses, um sicherzustellen, dass durch die Reaktion keine schädlichen Nebenwirkungen auftreten.

laermschutzwand

Neue Lärmschutzwand mit Titandioxid Beschichtung bei Osnabrück (Foto Anja Baum, BASt)

A 13 Grünbrückenprojekt

(MIL 06.08.2010) Mit einem ersten Spatenstich haben heute Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack und Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger an der Autobahn A 13 den Bau für die erste von drei Grünbrücken an vorhandenen Autobahnen im Rahmen des Konjunkturpakets II begonnen.

Aus Mitteln des Konjunkturpakets II der Bundesregierung werden bis Herbst 2011 drei Grünbrücken an der A 9 bei Niemegk, der A 12 bei Kersdorf und der A 13 bei Teupitz errichtet. Zwei weitere Grünbrücken an der A 9 bei Beelitz und an der A 11 im Melzower Forst sollen in den nächsten Jahren in Abhängigkeit der Verfügbarkeit des für Brandenburg bereitgestellten Bundesfernstraßenhaushalts entstehen.

Für die drei in diesem Jahr beginnenden Grünbrücken werden gut 21 Millionen Euro nach Brandenburg fließen „Damit nimmt Brandenburg im Rahmen des Bundesprogramms zur Wiedervernetzung von Naturräumen im Hinblick auf die Zahl der Grünbrücken einen Spitzenplatz ein. Ein schönes Beispiel dafür, wie Naturschutz auch die wirtschaftliche Entwicklung unterstützt“, erklärte Tack.

Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger: „Grünbrücken sind nicht nur gut für die Tiere, sie erhöhen auch die Verkehrssicherheit. Von dem Konjunkturprogramm profitiert zudem die Bauwirtschaft und es werden Arbeitsplätze in Brandenburg gesichert.“

Mit Grünbrücken sollen insbesondere die Lebensräume wandernder Tierarten mit großem Raumbedarf wiedervernetzt werden. Das Straßennetz bleibt leistungsfähig und sicher. Die von Straßen- und Schienenverkehr durchschnittene Landschaft schränkt den geografischen Austausch von Flora und Fauna ein. Wanderungen sind also nötig, um den genetischen Austausch von Wildtieren zu ermöglichen. Die Artenvielfalt stabilisiert das Ökosystem.

Von den bundesweit 18 Standorten für geplante Grünbrücken an vorhandenen Autobahnen liegen allein fünf in Brandenburg. Die Standortermittlung und Planung erfolgte auf Initiative des brandenburgischen Infrastrukturministeriums Infrastrukturministeriums in enger Zusammenarbeit mit dem Umweltministerium. Der im Auftrag des Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft tätige Landesbetrieb Straßenwesen plant und baut die Grünbrücken. Die Planungskosten wurden im Landeshaushalt bereitgestellt.

LBM Trier erhält Auszeichnung für Vernetzung von Naturräumen

(LBM 07.06.2010) Der Landesbetrieb Mobilität Trier wurde für sein Projekt "Bau der A 60 und B 50. Vermeidung der Verinselung von Lebensräumen seltener Arten" von der Bundesvereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure (BSVI) ausgezeichnet.

Das Projekt erhielt die BSVI-Medaille (2. Platz) des Wettbewerbs "Straße und Umwelt", der alle vier Jahre stattfindet. Mit dem Preis werden Straßenplanungen honoriert, bei denen es im Vordergrund steht, Umweltbeeinträchtigungen zu vermeiden bzw. zu mindern und die sich durch innovative Lösungen auszeichnen. 24 Planungen wurden zu dem Wettbewerb eingereicht. Die Bewertungsjury vergab für zwei Projekte den BSVI-Preis, zwei Projekte wurden mit einer BSVI-Medaille und zwei mit einer Belobigung prämiert.

Der Neubau der A 60 und in ihrer Fortführung der vierstreifige Bau der B 50n zerschneiden mit der bereits vorhandenen A 1 einen überwiegend durch natürlichen Laubwald geprägten Naturraum, der unter anderem als Lebensraum für Wildkatze, Rothirsch und Bechsteinfledermaus von Bedeutung ist.

Der LBM Trier hat hier ein Vernetzungssystem geschaffen, mit dem diese Folgen reduziert werden. Besonders positiv ist es, dass durch den Bau einer Grünbrücke die Trennwirkung der A 1 beseitigt werden konnte. Diese erste Grünbrücke über eine bestehende Autobahn hat außerdem Pilotcharakter. Ihre Wirkung und ihr Erfolg wurden in einem Monitoring dokumentiert. Von Dezember 2009 bis Februar 2010 wurden hier per Video 825 Wildtiere gefilmt, die diese Brücke überquerten.

Die Videokameras verursachen dabei weder Geräusche noch Gerüche, welche die Tiere in ihrem natürlichen Verhalten stören. Diese Form der Wildbeobachtung eröffnet bei der Auswertung der Daten völlig neue Möglichkeiten. Eine lückenlose und witterungsunabhängige Beobachtung rund um die Uhr lässt sich mittels intelligenter Analysesoftware kostengünstig gewährleisten. Ein patentiertes Konzept garantiert die absolut verlässliche Überwachung. Dabei sorgt das System auch dafür, dass nur solche Bewegungen aufgezeichnet werden, bei denen ein Tier die Brücke auch tatsächlich überquert hat. Bewegungen von Zweigen oder fallende Blätter werden nicht aufgezeichnet. Das System ist aber so fein eingestellt, dass auch Bewegungen von kleinen Wildtieren, wie z. B. Hasen und Wiesel, erkannt und aufgezeichnet werden. Die Bilder sorgen nicht nur wegen der hohen Bildqualität in Fachkreisen für Aufsehen. Aufgrund der modernen technischen Ausrüstung können bereits nach kürzester Zeit viele neue Erkenntnisse über das Verhalten der Wildtiere gewonnen werden.

Das Aufzeichnungssystem lässt sich auch von der Ferne aus abrufen. Auf Wunsch können die Meldungen auf ein mobiles Endgerät, beispielsweise per SMS auf ein Handy oder iPhone, übermittelt werden.

Die BSVI-Jury würdigte das Projekt als überzeugendes Beispiel dafür, wie durch Grünbrücken und Grünunterführungen die Vernetzung von Lebensräumen aufrecht erhalten werden kann. Vorbildlich sei vor allem die Wiedervernetzung von zerschnittenen Lebensräumen durch eine Grünbrücke über eine bestehende Autobahn.

Videos von Wildtieren, die die Brücke überquert haben, finden Sie auf unserer Internetseite www.lbm.rlp.de
unter „Aufgaben“ / „Planung & Bau“ / „Landespflege“.

Mehr Informationen zur Bundesvereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure finden Sie auf www.bsvi.de

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